Warum Rauchmelder 

Die Brandgefahr ist nie zu unterschätzen

Rund 500 Menschen sterben jährlich in Deutschland bei Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen.

 

Brandtote sind Rauchtote

Fast alle Brandtoten fallen nicht den Flammen, sondern den giftigen Rauchgasen zum Opfer, die während der Schwelbrandphase entstehen. 95% der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung durch die geruchlosen Gase Kohlenmonoxid und Kohlendioxid - schon wenige Lungenfüllungen Kohlenmonoxid sind tödlich.

 

 

 
Es kann jeden treffen:

Die meisten Brandopfer - 70% - verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Denn tagsüber kann ein Feuer meist schnell entdeckt und gelöscht werden, nachts dagegen schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken.

 

Die gefährlichen Mythen

"Wenn es brennt habe ich mehr als zehn

Minuten Zeit, um die Wohnung zu verlassen."

Irrtum, Sie haben durchschnittlich nur vier Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann sogar nach zwei Minuten tödlich sein.

"Meine Nachbarn oder mein Haustier

werden mich rechtzeitig alarmieren."

Ein gefährliche Fehleinschätzung, wenn man nur zwei Minuten Zeit hat - besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und das Haustier im Nebenzimmer ist.

"Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher."

Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet.

 

Rauchmelder retten Leben

In der Bundesrepublik Deutschland sterben pro Jahr mehr als sechshundert Menschen durch Feuer und vor allem auch Rauch. Über 5.000 Menschen werden bei Bränden verletzt, die Sachschäden betragen Millionen. Besonders gefährlich ist der bei Wohnungsbränden entstehende Rauch, weil er sich um ein Vielfaches schneller verbreitet als Feuer. Schon in wenigen Sekunden kann die gewohnte Umgebung so stark verrauchen, daß Lebensgefahr besteht. Trotz gutem baulichem Brandschutz und aller Vorsicht und Aufmerksamkeit ist letztlich niemand davor geschützt, daß nicht auch in der eigenen Wohnung ein Brand entstehen kann.

Defekte an einer elektrischen Leitung oder einem Gerät, Unachtsamkeit im Haushalt, eine brennende Zigarette oder mit Feuer spielende Kinder - so entsteht schnell ein Brand, der häufig nicht sofort bemerkt wird. Oft schwelen solche Brandherde über Stunden. Sind Möbel oder andere Gegenstände mit hohen Kunststoffanteilen betroffen, entwickelt sich beim Verbrennen besonders giftiger Rauch.

Wer im Schlaf überrascht wird, kann durch die Rauchgase Kohlenmonoxid, Chlor- oder Blausäuregas das Bewußtsein verlieren. Im schlimmsten Fall erstickt man, ohne auch nur einen Hustenreiz zu verspüren. Rauchmelder können in solchen Situationen Leben retten. Durch einen lauten Warnton werden Menschen selbst aus tiefem Schlaf geweckt. So verschaffen Rauchmelder die nötige Zeit, um zu fliehen und die Feuerwehr zu rufen oder möglicherweise den Brand selbst zu bekämpfen.

 

Lebensretter in jedem Haushalt

Bereits einfach zu installierende, batteriebetriebene Rauchmelder wecken Sie rechtzeitig auch aus tiefem Schlaf und können im Notfall Ihr Leben retten.

 

 

 

Funktionsweise und Montage

Wie funktionieren Rauchmelder?

Die meisten Rauchmelder sind batteriebetrieben. Wenn die Batterie ausgetauscht werden muss, ertönt einen Monat lang regelmäßig ein Warnsignal. Testen Sie die Funktion Ihres Rauchmelders alle drei Monate mit Hilfe der Prüftaste.

Die Sensoren arbeiten nach dem optischen Prinzip, das heißt in der Messkammer des Rauchmelders werden regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet. die im Normalzustand nicht auf die Fotolinse treffen.
Bei Raucheintritt in die Rauchmesskammer werden die ausgesendeten Lichtstrahlen gestreut und auf die Fotolinse abgelenkt.

Das so erkannte Rauchsignal löst den lauten Alarmton aus.

Hier als kleines Beispiel, ein Fernseher hat einen technischen Defekt und erzeugt einen Brand. Der Brandrauch steigt nach oben, der Rauchmelder reagiert und löst den akustischen Alarm aus.

 

 

 

So leicht installiert man Rauchmelder

Rauchmelder lassen sich auch ohne handwerkliches Geschick mit wenigen, dem Gerät beiliegenden Schrauben und Dübeln montieren. 

Bei Privathaushalten gehören Rauchmelder unter die Zimmerdecke und am besten in die Raummitte. Vorzugsweise sind sie vor den Schlafräumen zu installieren und in den Schlafzimmern selbst vor allem wenn Sie dort elektrische Geräte wie Heizdecken, Fernsehapparate o. ä. benutzen. Auch die Kinderzimmer sollten Sie durch ein zusätzliches Gerät schützen.

In Häusern mit mehreren Stockwerken sollten die Rauchmelder im Flur auf den Etagen montiert werden. Wichtig ist auch ein Rauchmelder im Keller. In Küche und Bad sollten Sie auf eine Installation verzichten, weil dort durch Koch- und Wasserdämpfe Fehlalarm ausgelöst werden könnte. Auch besonders staubige Räume eignen sich nicht für eine Installation.

In größeren Häusern ist es sinnvoll die Rauchmelder miteinander zu vernetzen, so daß ein Kellerbrand auch von den in der Wohnung installierten Geräten gemeldet wird.
Für einen Mindestschutz gilt als Faustregel: ein Rauchmelder pro Etage.
Ganz nach Ihrer Wohnsituation können Sie mit mehreren Geräten einen optimal erweiterten Schutz erreichen. Zu empfehlen sind hierbei Rauchmelder im Kinder und Schlafzimmer, in Küchen mit Dunstabzug, im Dachboden und Heizungskeller.

 

Wie beschaffen Sie Rauchmelder

Kauftips

Rauchmelder können Sie zum Preis von unter 50 € im Elektrofachhandel, bei Sicherheitsunternehmen oder bei Brandschutzfirmen erwerben. Hier erhalten Sie nicht nur Qualitätsprodukte, sondern auch kompetente Beratung für den richtigen Umgang mit Rauchmeldern. Außerdem finden Sie Rauchmelder auch in vielen Verbrauchermärkten. 

Aber nicht jeder Rauchmelder ist empfehlenswert. Bei einer gründlichen Prüfung durch „Stiftung Warentest“ wurden von 15 getesteten Warngeräten gerade mal sieben mit „gut“ bewertet. Die anderen reagierten zu spät oder gar nicht auf bestimmte Feuerarten, meldeten zu leise oder waren schlicht unhandlich.

Rauchmelder mit dem „test“-Qualitätsurteil „gut“ :
Stiftung Warentest, 11/2002

Produkt

Note mittlerer Preis in Euro
FlammEx Typ 22 2,2 22,50
ME Micro Electric 2,1 15,00
Premisafe 2,0 13,00
Gira 2,0 44,50
First Alert 2,0 21,50
Ei Home 1,8 15,30
REV 1,8 10,00

 

 

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Verwenden Sie nur optische Rauchmelder mit folgenden Merkmalen:

  • VdS-Prüfzeichen  
  • mit Warnfunktion bei Nachlassen der Batterieleistung
  • batteriebetrieben mit Testknopf zur Funktionsüberprüfung
  • Rauch soll von allen Seiten gut in den Melder eindringen
  • beziehen Sie die Möglichkeit mit ein, mehrere Geräte miteinander vernetzen zu können
  • Für Gehörlose gibt es Ausführungen mit Blitzlicht und Vibrationsgeber, der nachts unter das Kopfkissen gelegt wird.
  • Rauchmelder sollten ein CE-Zeichen aufweisen und geprüft sein (GS-Zeichen) und der DIN EN 14604 entsprechen.

 

Zusätzliche Informationen finden Sie bei...

http://www.rauchmelder-lebensretter.de

Infos zur Rauchmelderpflicht unter...

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/rauchmelder-retten-leben/

 

 

Was tun im Ernstfall

Alarmieren Sie die Feuerwehr, wie? Lesen Sie doch einfach nach in unserem Brandschutztip: Notruf, aber richtig...

 


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