Reichenau (toz)
Wie
löscht man richtig, wenn Speiseöl auf dem Herd brennt? Oder wie ist
es, wenn das Haus in Flammen steht und alles verqualmt ist? Darauf
gab es Antworten beim Kinderaktionstag der Reichenauer Feuerwehr.
Rund 50 Kinder und mindestens ebenso viele Eltern oder Großeltern
waren zum Gerätehaus gekommen.
Und das dort gebotene Programm kam gut an. Allem voran die
Fettverbrennung, die die Feuerwehr etwas abseits auf einer Wiese
demonstrierte. "Das kann eigentlich nur passieren, wenn man nicht
aufpasst und das Fett vor sich hin brodelt", erklärte der
stellvertretende Kommandant Thomas Baumgartner. In einem kleinen
Topf wurde Fett so lang erhitzt, bis es brannte. Und als zwei
Feuerwehrleute dann - im sicheren Abstand - etwas Wasser
reinkippten, gab es eine große Stichflamme, was von "Ah-" und "Oh"-Rufen
der Kinderschar begleitet wurde.
Gleich mehrere Attraktionen gab es danach beim Gerätehaus. Groß war
der Andrang beim "Rauchhaus": einem mit Theaterqualm gefüllten
dunklen Container, in dem ein kleiner Hindernis-Parcours war;
untermalt vom Geräusch, das ein Atemschutzgerät macht. Das klinge
"gruslig", warnte Baumgartner, aber im Ernstfall sei das derjenige,
der einem retten wolle. In der Tat "gruslig" sei es gewesen, sagten
danach Lena-Marie (10) und Helena (9), aber nur am Anfang. Ihnen
machte es so viel Spaß, dass sie gleich noch mal rein wollten.
"Gruslig" fanden es auch Robin (9) und seine Mutter Silvia Geyer,
aber dem Jungen gefiel das am besten von allem, "weil ich so
gruslige Sachen toll finde" Auch sein Bruder Laurin (10) fand das
"Rauchhaus" besonders spannend, "weil man nichts gesehen hat". Er
wolle später auch zur Feuerwehr, sagte er. Dasselbe gilt für
Alexander (11), der bereits bei der Konstanzer Jugendfeuerwehr seit
einem Jahr dabei ist. Auch ihm gefiel das "Rauchhaus" am besten.
Einiges los war zudem beim Kisten stapeln, das Ralf Saumweber und
Christian Kopp von der Allensbacher Höhenrettungsgruppe mit dem
Drehleiterfahrzeug aus dem Nachbarortveranstalteten. Und wie immer
wollten natürlich auch etliche Kinder mal mit dem großen Schlauch
auf die Lösch-Häusle-Attrappe spritzen. An diesem hatte zuvor die
Jugendfeuerwehr demonstriert, wie ein richtiger Brandeinsatz
abläuft. Kommandant Andreas Schlegel und seine Stellvertreter
Johannes Deggelmann und Baumgartner berichteten zudem über die
Arbeit der
Feuerwehr und erklärten, was in den Fahrzeugen so alles drin ist.
Wichtig sei dabei nicht die Nachwuchs-Werbung, betonte Schlegel. Man
wolle sich einfach vorstellen. Und die Kinder sollen Spaß haben. Was
offenbar der Fall war.
An
dieser Stelle unser herzlicher Dank an Thomas Zoch vom
Südkurier für den tollen Bericht.