Einen Großeinsatz
gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr am Sonntag. Erst brannte das
Gerätehaus, dann ein Lastwagen mit Heizöl auf dem alten
Maurer-Parkplatz. Mit Tatütata brausten die Löschfahrzeuge herbei.
Glücklicherweise waren neben etlichen Aktiven und der
Jugendfeuerwehr rund 80 kleine und große "Helfer" zur Stelle. Mit
vereinten Kräften wurden alle Feuer rasch gelöscht.
Beim
Kinderaktionstag der Feuerwehr war einiges geboten. Die
Jugendfeuerwehr zeigte an einer Hausattrappe beim Gerätehaus, wie
ein Löscheinsatz abläuft. Die Kinder durften selbst mit dem großen
Schlauch spritzen beim mit Holzpaletten simulierten Lkw-Brand und
der Gebäudeatrappe. 800 Liter Wasser pro Minute drückt die Pumpe
durch den Schlauch, erklärte der stellvertretende Kommandant Thomas
Baumgartner: "Da wäre eure Badewanne in 15 Sekunden voll." Auch im
Schlauchaufwickeln übten sich einige Kinder. Und eine spezielle
Gaudi war es, sich vom Überdruckbelüfter, mit dem man im Ernstfall
ein brennendes Gebäude vom Rauch befreit, anblasen zu lassen.
Auch einige Eltern
waren diesmal im Einsatz. Johannes Hartmann und
Jürgen Spranz sowie Julia Hainzl, Silvia Jordan und Annette
Wittenburg
versuchten recht erfolgreich, so schnell wie möglich eine komplette
Feuerwehrmontur anzulegen - assistiert vom stellvertretenden
Kommandanten Johannes Deggelmann, dem Jungfeuerwehrwart Sebastian
Böhler sowie den Jugendleitern Sabine Heseding und Martin Spicker.
Knapp zwei Minuten brauchten die Mamas und Papas, die anschließend
feststellten, dass die Montur ganz schön warm gibt und schwer ist.
"Das liegt im zeitlichen Rahmen", lobte Kommandant Andre
as Schlegel. Er stellte zudem die Reichenauer Wehr vor, die derzeit
aus gut 50 Mann, einer Frau sowie 23 Jugendlichen besteht. Bereits
35 Einsätze habe man im Jahr 2008 gehabt, berichtete Schlegel. Und
welche Nummer muss man wählen, wenn es brennt, fragte er die Kinder.
"112", wusste ein Mädchen. Schlicht "gut" fand der fünfjährige
Bennet den Aktionstag. Ebenso wie er und der neunjährige Alexander
meinte die achtjährige Lena: "Mir hat es gut gefallen, dass wir
selber löschen durften." Alexander und Lena sagten, sie wollten auch
mal zur Feuerwehr gehen. "Aber nur zur Freiwilligen", merkte Lena
an. Diesen Wunsch hatten auch schon andere vor ihnen.
"Viele, die heute in der Jugendfeuerwehr sind, waren früher bei den
Kin
deraktionen", erklärte Thomas Baumgartner. Das sei aber nicht das
Ziel der Aktionstage, sondern nur ein "günstiger Nebeneffekt". Den
Kindern soll einfach auf unterhaltsame Weise die Arbeit der
Feuerwehr vorgestellt werden. Bei der 2005 gegründeten
Jugendabteilung gibt es ohnehin eine Warteliste. "Wir hatten nie
Nachwuchsprobleme", so Baumgartner.
An
dieser Stelle unser herzlicher Dank an Thomas Zoch vom
Südkurier für den tollen Bericht und die Bilder.
Auch das Regio-TV war vor Ort, hier gehts zum
kurzen Beitrag:
http://szon.cdev.eu/1/?c=1,2,3,4,5,6,7,8&video_id=9686